Region Mani 

 

Die äußere Mani südlich von Kalamata

Es herrscht kaum Verkehr, als wir durch die große Stadt Kalamata fahren. Südlich folgt eine der großartigsten Straßen des Peloponnes. Sie verläuft in weiten Kurven entlang der Ausläufer des Taygetos Gebirges und bietet immer wieder tolle Ausblicke auf die Küste und das Meer. Ein paar Tage übernachten wir am Hafen von Kardamyli, besichtigen das reizvolle Zentrum und die restaurierte Burg. Und wir unternehmen mit unserem Motorroller Ausflüge bis zu den abgelegenen und teils ausgestorben wirkenden Dörfern zu Füßen des Taygetos Gebirges. Dunkle Tannenwälder verlaufen an den steilen Westhängen der Berge. Eine kleine Wanderung führt uns vom malerischen Hafen Aghios Nikolaos zum touristisch erschlosseneren  Stoupa. Wie überall auf unserer bisherigen Reise sind auch in diesen Orten nur wenige Touristen in dieser Corona-Zeit unterwegs. Die Plätze der Tavernen und Cafés sind nur zu zahn Prozent besetzt, wenn nicht gerade am Wochenende wenige Griechen aus den großen Städten anreisen und die Strände etwas beleben. Wir haben manchmal den Eindruck, in den 1970er Jahren unterwegs zu sein, als nur wenige Fremde den Peloponnes bereisten. Und wir genießen es.



Die innere Mani

Ein niedlicher Mini-Hafen südlich von Geroliminas dient uns als Wohnmobil-Basis für Erkundungstouren der westlichen inneren Mani per Motorroller. Wir wandern frühmorgens in der Gegend von Nikandrio ein paar Stunden durch Olivenhaine, kleine Dörfer und an der felsigen Küste entlang. Kaum bewohnt sind die kleinen Orte der Nebenstraße, die an den Ausläufern des Gebirges entlang führt. Als besonders eindrucksvoll empfinden wir die verschlafenen Orte der Halbinsel nördlich von Geroliminas, weil wir auf den kleinen Straßen ganz allein unterwegs sind. Nur vereinzelt sind ältere Menschen zu sehen. Gepflegte Häuser und wenige verfallene Gebäude wechseln sich ab. Bei klarer Sicht haben wir wunderbare Ausblicke über die ausgedehnten Olivenhaine zu den Bergen und vom Cap Tigani auf Mezapos.
Eine weitere Rollertour mit tollen Ausblicken führt uns auf der Küstenstraße vorbei an Dörfern mit den charakteristischen Wohntürmen bis nach Porto Kagio und weiter zum Südende der Mani. Ganz allein spazieren wir durch das fast verlassene Dorf Vathi und erinnern uns an unsere erste Reise vor über dreißig Jahren. Damals hatte die griechische Tourismusbehörde hier geplant, die Häuser der Ruinenstadt mit großem finanziellen Aufwand  zu Apartments umzugestalten. Heute sehen wir nur noch zerstörte Badezimmer, vermüllte Wohnbereiche und bröckelnde Mauern. Dennoch ist es ein Erlebnis, durch diese Geisterstadt zu spazieren und den Blick auf den blauen Golf von Messenien zu genießen.   

Über das sehenswerte Bergdorf Lagia entlang der grünen Hänge fahren wir über Kotronas und kleine Küstenstraßen vorbei an Sandstränden Richtung Gythio. Auf dem Peloponnes macht das Autofahren noch Spaß. Eine Wanderung führt uns in das Hinterland dieser sehenswerten Hafenstadt, die für uns bei jeder Reise ein lohnendes Ziel ist.
Auf mehreren Rollertouren erreichen wir die letzten kleinen Dörfer zu Füßen des Taygetos Gebirges, wo nur noch wenige ältere Menschen leben. In vielen Kurven schnurren wir mit unserer Piaggio 125 durch Olivenhaine und grüne Tannenwälder bis auf 1200 Meter Höhe, wo sich das riesige Kloster Panaghia Giatrissa befindet. Wieder sind wir fast allein unterwegs. 

Diese Bilderserie besteht aus 2 Teilen.

Teil 1

Teil 2