Region Argolis

Die frühe Morgensonne wirft noch lange Schatten, als wir die knapp neunhundert Stufen zur Burg Palamidi hinaufgehen. Schöne Ausblicke bieten sich uns als erste Besucher an diesem Morgen auf Nafplio mit der kleinen Festungsinsel Burzio, den Golf von Argolis und die bergige Umgebung. Bei Temperaturen um 38° Grad im Schatten bummeln wir erst am späten Nachmittag durch die malerischen Gassen der Stadt und kehren in einer der Tavernen ein. Wegen der Covid 19 Pandemie liegt kein Kreuzfahrtschiff vor Anker und auch sonst sind wenig Touristen in der Stadt unterwegs, wie es bei unseren früheren Besuchen der Fall war. Uns gefällt das.

Später fahren wir auf sehenswerter Strecke direkt am Golf von Epidauros entlang und blicken zur Halbinsel Methana. Dort ist ein kleiner malerischer Hafen für die nächsten Tage unser Standort und wir lernen den Stromanschluss für unsere Klimaanlage bei den heißen Temperaturen zu schätzen. In romantischer Atmosphäre sitzen wir bei Kerzenschein am Tisch einer Taverne direkt neben den Fischerbooten und lassen uns Köstlichkeiten der griechischen Küche servieren. Mit unserem Motorroller fahren wir über die vulkanische Halbinsel bis zu den gewaltigen erkalteten Lavamassen und in die Berge der Argolis. Wie bei jedem unserer Peloponnes-Aufenthalte setzen wir auch diesmal mit dem kleinen Bootstaxi zur malerischen Inselstadt Poros über und erkunden die Gassen mit den weißgetünchten Häusern. Ein reger Schiffsverkehr mit der Fähre, dem Flying Dolphin, Segelbooten und Motoryachten herrscht auf der Meerenge zwischen Poros und Galatas. Auf einer kleinen Landzunge der südlichen Argolis finden wir einen tollen Stellplatz zwischen zwei Sandbuchten, schwimmen und blicken auf die Insel Hydra im Süden. In den Tagen darauf schlendern wir durch Ermioni und Kilada, wo wir am Hafen übernachten. Im Schatten von Cafés und Tavernen nutzen wir immer die Gelegenheit, uns mit einem Frappé oder Freddocchino abzukühlen. Wie überall auf unserer Reise müssen wir feststellen, dass die vielen Plätze auch Ende Juni nur zu zehn Prozent besetzt sind. Die Coronakrise zeigt hier noch immer Auswirkungen. Das betrifft auch die Touristenregion um Tolo, wo wir mit unserem Motorroller ein paar Tage durch die Gegend fahren. Das Wandern haben wir bei diesen Temperaturen aufgegeben.